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In meiner Werkkonzeption und Umsetzung zur Ausstellung CASPAR UND ICH stehen Kontraste UND Parallelen im Vordergrund.

Weite und offene Motive auf strukturierten und normierten Wänden, feine detaillierte Malerei und poröse Untergründe, Natur und Beton – all das setzt bewusst  Kontrapunkte.

Die Welt, die Friedrich darstellt, existiert in dieser Form nicht mehr, wenngleich die Sehnsucht nach ihr in unserer Zeit - von ständiger Erreichbarkeit und permanet möglicher und teilweise gewollter Ablenkung - für Viele groß ist. Dem weiten Blick auf den Horizont wurde mit Betonbauten eine Grenze gesetzt. Trotzdem, oder gerade deswegen, ist die Sehnsucht nach der Weite im Blick und der Romantik im Alltag so aktuell wie damals.

Trotz allem bleibt die Ehrfurcht und Sehnsucht bestehen, die wir mit der Natur verbinden, obwohl wir stetig an ihrer Beherrschung arbeiten. Der Aspekt der Vergänglichkeit sowie die Stimmung der Melancholie, sind in dieser Konzeption aufgenommen. Stilmittel ist hier u.a. der erzeugte Untergrund und deren künstlich hervorgerufene Alterung. Durch Risse, Unebenheiten, Abplatzungen und Verfärbungen soll eine Authentizität, inhaltliche und materielle Parallele erwachsen.

Elemente von Friedrichs Gemälden, wie die kontemplative Präsenz der Figuren sowie die grenzenlose Weite seiner Landschaften und Motive, werden in der Werkkonzeption eingefangen. So treten die Härte des Betons und die moderne Architektur in einen stillen Dialog mit der Zerbrechlichkeit, Schönheit und Sehnsucht. So soll eine Brücke zwischen dem Geist der Romantik und der modernen, urbanen Welt entstehen. 

 

 

 

 

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